die erntezeit naht ...
Überreif
frei nach Rilke's * VIEILLIR *
Mancher Sommer schenkt sich übervoll,
daß man die Früchte nicht mehr pflücken mag.
Die Ernte, die in meinen Körben schwoll,
in meiner Hand in saftig prallen Stücken lag,
war überreich, daß ich sie nur vergeude.
Es schwanken eure Zweige von der Last,
der süßen. Doch ich steige ohne Hast
hinunter. Seid gegrüßt, ihr, meine Freunde.
Ich weiß nicht, Freunde, was euch dazu trieb.
Wohin mit dieser Pracht, bevor sie welkt
und fault. Ihr braucht mir keine Frucht mehr schenken!
Nur Blütenduft vielleicht, der zart zerstiebt,
daß sinnlos man in seinen Sinnen schwelgt,
so wie die Götter, ohne nachzudenken.






frei nach Rilke's * VIEILLIR *
Mancher Sommer schenkt sich übervoll,
daß man die Früchte nicht mehr pflücken mag.
Die Ernte, die in meinen Körben schwoll,
in meiner Hand in saftig prallen Stücken lag,
war überreich, daß ich sie nur vergeude.
Es schwanken eure Zweige von der Last,
der süßen. Doch ich steige ohne Hast
hinunter. Seid gegrüßt, ihr, meine Freunde.
Ich weiß nicht, Freunde, was euch dazu trieb.
Wohin mit dieser Pracht, bevor sie welkt
und fault. Ihr braucht mir keine Frucht mehr schenken!
Nur Blütenduft vielleicht, der zart zerstiebt,
daß sinnlos man in seinen Sinnen schwelgt,
so wie die Götter, ohne nachzudenken.






Elisabetta1 - 5. Aug, 20:56