
...die österliche tradition, in unseren städten?
ein gespräch mit dem *gärtner meines vertrauens*, hat mich ein wenig nachdenklich werden lassen.
er erzählte mir, daß noch vor 2 jahren viele seiner stammkunden, in der karwoche, die gärtnerei und
das blumengeschäft aufgesucht haben, um sich mit blumen und tischschmuck für das osterfest ein-
zudecken.

im heurigen jahr, mußte er einen empfindlichen rückgang verzeichnen und er gibt nicht alleine der
wirtschaftskrise und der damit ausgelösten sparsamkeit die schuld, sondern der nicht mehr
vorhandenen verbundenheit der menschen mit den alten traditionen. auf dem lande sind die strukturen
und sozialen netzwerke, noch andere, ein zusammengehörigkeitsgefühl, ein miteinander, bewirkt auch,
daß die menschen gemeinsam feiern und sich der österlichen tradition bewußt sind .
in den städten gibt es immer mehr single_haushalte und auch ältere menschen/ehepaare verzichten
auf die festliche hervorhebung dieser tage.
selbst in meinem großen bekanntenkreis, höre ich immer wieder die worte " ach, für mich alleine zahlt es sich
nicht aus" (z.B. einen Osterstrauß zu gestalten) oder "das ist ein sonntag, wie jeder andere, wozu das getue".
die aussage meines gärtners, ist natürlich nur eine "momentaufnahme" , aber der negative trend
ist zu erkennen und ich würde es sehr bedauern, wenn er fortsetzung finden würde.
interessant wäre es zu wissen, ob die trendwende auch im kulinarischen bereich zu erkennen ist. ;-))