So lange Menschen denken, daß Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, daß Menschen nicht denken.
Elisabetta1 - 6. Jun, 14:09
Wieder nehme ich einen Artikel in meiner Tageszeitung, KLEINE ZEITUNG, zum Anlaß, etwas in meinem Weblog darüber zu schreiben. Meinem Leitsatz von Marc Aurel: Es wäre dumm, sich über die Welt zu ärgern. Sie kümmert sich nicht darum,
kann ich heute leider nicht folgen, zu sehr hat mich die Beschreibung der Vorkommnisse auf Polnischen Tiermärkten,
erschüttert.
Ich zitiere: "Bodzentyn, Polen, vor ein paar Tagen. Auf dem Viehmarkt wird alles angeboten - Hundewelpen, Hühner, Pferde,
Rinder Ziegen, Schweine. Bei brütender Hitze werden die Tiere mit Eisenstangen vor sich her getrieben. Kein Wasser, kein
schonungsvoller Umgang, rohe Gewalt. [....]
Die vier Steirer, die die Vorfälle später schildern, fallen im allgemeinen Treiben nicht auf. Sie tragen Gummistiefel und Jeans,
eine Dolmetscherin führt die Gespräche. [....] Und in den Knopflöchern haben sie Kameras und filmen mit.
[....] Was hier vorgeht ist in Worten kaum zu beschreiben. Das ist wie vor 200 Jahren. Lebende Hühner und Ferkel wurden in
Kartoffelsäcken davon getragen. Pferde wurden über Rampen gepeitscht, sogar Kinder droschen auf die Tiere ein.
Viele Tiere lagen mit gebrochenen Gliedmaßen auf dem Boden."
[....] Von Polen nach Italien führen die meisten Transporte, jetzt wissen wir, wie sie beladen werden". (Zitat-Ende)
Und das war der Bericht, von nur einem dieser Märkte; die Tierschützer haben fünf verschiedene, besucht und überall das
gleiche Szenario vorgefunden. Niemand kontrolliert, kein Mensch kümmert sich um die EU-Gesetze.
Ja, es sind halt *nur* Tiere, die ohnedies zum Verzehr bestimmt sind.
Sie müssen ja doch sterben, ob so oder so! ;-((
Tierschutz ist mir ein großes Anliegen, denn diese Geschöpfe können sich nicht wehren.
Warum müssen Lebend-Tiertransporte quer durch Europa geführt werden? warum wird nicht bereits geschlachtetes Vieh in Kühltransportern ans Ziel gebracht? Warum müssen Tiere nicht nur während der Aufzucht leiden? nein auch noch kurz vor ihrem Ende!
Nicht nur jene, die Tiere unter widrigen Umständen züchten, jene, die diese beispiellos rohen Tiertransporte durchführen und jene, die höheren Ortes keine besseren Gesetze dagegen schaffen, ja, auch sie, nennen sich Menschen.
Elisabetta1 - 6. Jun, 14:04
Daß Paul Thomas Mann, zu den bedeutendsten Erzählern deutscher Sprache, im 20. Jahrhundert, gehört, ist sicher jedem bekannt und muß nicht näher erklärt werden und über seine Werke, findet man
hier alle Details.
Interessant ist ein Brief an seinen Bruder, Heinrich Mann, aus dem Jahre
1913, in dem er folgendes schrieb:
Aber das Innere: die immer drohende Erschöpfung, Skrupel, Müdigkeit, Zweifel, eine Wundheit und Schwäche, daß mich
jeder Angriff bis auf den Grund erschüttert; dazu die Unfähigkeit mich geistig und politisch eigentlich zu orientieren, wie Du
es gekonnt hast; eine wachsende Sympathie mit dem Tode, mir tief eingeboren: mein ganzes Interesse galt immer dem
Verfall, und das ist es wohl eigentlich, was mich hindert, mich für Fortschritt zu interessieren [...]
Ich freue mich mehr auf Deine Werke, als auf meine. Du bist seelisch besser dran, und das ist eben doch das Entscheidende.
Ich bin ausgedient, glaube ich, und hätte wahrscheinlich nie Schriftsteller werden dürfen.
Glücklicherweise war es eine ziemliche Fehleinschätzung, seiner eigenen Person, denn im Jahre
1929, bekam er für seinen
Roman *Buddenbrooks* den Nobelpreis verliehen.
Elisabetta1 - 6. Jun, 09:00