Gutenachtgedanken

Es geht geisterhaft um uns zu. Jeder
Augenblick des Lebens will uns etwas
sagen, aber wir wollen diese Geisterstimme
nicht hören. Wir fürchten uns,
wenn wir allein und stille sind, daß
uns etwas in das Ohr geraunt werde
und so hassen wir die Stille und
betäuben uns durch Geselligkeit.
Dies alles begreifen wir, wie gesagt,
dann und wann einmal und wundern
uns sehr über alle die schwindelnde
Angst und Hast und über den ganzen
traumartigen Zustand unseres Lebens,
dem vor dem Erwachen zu grauen
scheint und das um so lebhafter und
unruhiger träumt, je näher es diesem
Erwachen ist.
[Friedrich Nietzsche]
P.S. --> und Nietzsche lebte von 1844-1900 , seither hat sich *NICHTS* und doch *ALLES* geändert, wie wohl seine Worte heute ausfallen würden?
Elisabetta1 - 31. Jan, 21:41
Das Leben gehört zu der Sorte von Besuchern, die Du nicht zweimal triffst.
*Suchst du mich?
Ich sitze neben dir. Meine Schulter an deiner.
Du wirst mich nicht in den Stupas, nicht in einem indischen Tempel,
noch in Synagogen, noch in Kathedralen finden.
Nicht in den Massen, nicht in Kirtans,
nicht in Beinwickeln um deinen eigenen Hals
und nicht durch das Essen von nichts anderem als Gemüse.
Wenn du mich wirklich suchst, dann kannst du mich immer sehen –
du findest mich in dem kleinsten Haus der Zeit.
Kabîr sagt: Student, sag mir, was ist Gott?
Er ist der Atem innerhalb des Atems
Kabir 1440-1518
ein sehr beeindruckender text ...
man ist ja nie zu alt, um etwas dazuzulernen.
danke
schon vor langer, langer zeit suchte ich ein buch von tagore, da fand ich auch ein kleines büchlein mit dem namen, "tausend worte von kabir", ich kaufte es und es war lange zeit mein kleines lieblingsbüchlein!