Die Erinnerung

Man kann gar nicht oft genug im Leben
das Gefühl des Anfangs in sich aufwecken,
es ist so wenig äußere Veränderung dafür nötig,
denn wir verändern ja die Welt
von unserem Herzen aus,
will dieses nur neu und unermeßlich sein,
so ist sie sofort wie am Tage ihrer Schöpfung und unendlich.
(Rainer Maria Rilke)
*Mit dem Gefühl des Anfangs*.... verbinde ich die Erinnerung. Die Erinnerung an die eigene Kindheit, die erste Liebe, besondere bemerkenswerte Erlebnisse und natürlich auch einschneidende Veränderungen, trauriger Art, die in jedermanns Leben Platz greifen.
Jean Paul sagte ja:
*Die Erinnerung, ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.*
Für die meisten Menschen, nicht nur alte, betagte, ist die Erinnerung ein wesentlicher Bestandteil ihres Seelenlebens, ohne diese
Möglichkeit, sich erinnern zu können, würde ihr Leben arm sein. Es ist ja bekannt, daß das Gedächtnis die Erinnerung an Freuden leichter behält, als die Erinnerung an Schmerzen - es gedenkt des Guten länger als des Schlechten und bringt uns damit einen Beweis für den Optimismus der Menschen, trotz aller Widrigkeiten.
Ja, es gibt die Mahner, die sagen: Erinnerung lüge immer, oder die Erinnerung sei oft nur die letzte Höflichkeit der Liebe,
aber, jeder hat halt seine Sicht auf das eigene Lebensbild.
Khalil Gibran, hat einen Ausspruch, zu diesem Thema getan, den ich persönlich wunderbar, finde.
Das Gestern ist nichts anderes als die Erinnerung von Heute und das Morgen der Traum von heute. Ist nicht die Zeit wie die Liebe, ungeteilt und ungezügelt? Laßt das Heute die Vergangenheit mit Erinnerung umschlingen und die Zukunft mit Sehnsucht.
Elisabetta1 - 30. Jun, 09:56