Unfassbar traurig

In der heutigen Ausgabe der Tageszeitung P.r.e.s.s.e habe ich den folgenden Artikel gelesen:
Frau lag ein Jahr tot in ihrer Wohnung
Die Leiche einer 66-jährigen Frau ist am Mittwoch in ihrer Wohnung in Wien-Ottakring entdeckt worden.
Weil die Nachbarn seit Längerem Leichengeruch in ihrem Wohnhaus bemerkt haben.
Laut Nachbarn habe eine englische Brieffreundin bereits im Oktober Alarm geschlagen. Die Polizei habe dann bei den Nachbarn nachgefragt, diese hätten allerdings Entwarnung gegen, weil die Frau oft verreist sei.


Ich finde so etwas unfassbar traurig, denn das bedeutet, daß diese Frau, außer ihrer in England wohnenden Brieffreundin,
niemandem gefehlt habe. ( Mann und Sohn bereits verstorben ) Liegt es jetzt am mangelnden Kontakt mit den Nachbarn und
ist diese Frau mehr oder weniger selbst Schuld, daß ihr vielleicht im entscheidenden Moment nicht geholfen werden konnte wurde oder sind die Mitmenschen so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie die Zeit nicht mehr abschätzen können. Jemanden für ein paar Wochen nicht zu sehen, ist für mich noch nachvollziehbar, aber ein ganzes Jahr?
Da bin ich wieder glücklich, daß in meinem Wohnhaus, eine derart gute Hausgemeinschaft besteht, daß dies NIE passieren könnte. Irgendwie beruhigend!
Ambrosia - 31. Jul, 16:58

ja, wirklich traurig,

und es kommt leider immer mal wieder vor, dass Menschen über einen ziemlich langen Zeitraum tot in der Wohnung liegen, bis man schließlich auf sie aufmerksam wird. :-(
Für mich ist es auch nicht nachvollziehbar, doch ich denke schon, dass dabei mangelnder Kontakt zu Nachbarn und Einsamkeit eine große Rolle spielen.

Elisabetta1 - 31. Jul, 17:23

in diesem fall scheint mir auch....

....daß die frau (zu) sehr zurückgezogen lebte, warum auch immer.
ältere menschen neigen ja dazu, mißtrauisch zu werden, aber so ganz ohne hilfe (im falle einer krankheit z.b.) ist das leben dann doch sehr mühsam.
AelteresSemester - 31. Jul, 18:17

hallo,

das ist schon sehr sehr traurig und vor allem weil sich sehr wohl jmd um sie sorgte.

AelteresSemester - 31. Jul, 21:03

ich sah gestern im tv

dass die frau viel verreiste und es auch deshalb nicht auffiel, dass sie nicht zu sehen war, obwohl ein jahr.....

lg öwk

Elisabetta1 - 31. Jul, 23:03

@aelteressemester

wie ich auch schon angemerkt habe.... ja für ein paar wochen, meinetwegen auch 3 monate, wenn es denn eine größere reise sein soll, aber ein jahr.....

liebe grüße
capra ibex - 1. Aug, 00:53

oja, sowas stimmt einen sehr traurig.

dazu fällt mir die Flosskel "Anonymität in der Großstadt" ein.

Allerdings, das Gegenteil ist auch nicht ohne, ich erlebe es im Moment wieder hautnah, in einem Kaff am "Arsch" der Welt. Hier kann man nicht mal Husten, ohne das der Rest der Ortschaft gleich erzählt man ist sterbenskrank.
Es ist einfach unglaublich ....... das einzige Thema über das die Menschen hier reden, ist was Herr x und Frau y nicht alles machen, oder nicht machen, falsch machen, schlecht machen, wer Rasen gemäht hat und wer nicht, wer die größeren Marillen hat, wer die kleineren Weintrauben hat, wer einen neuen Traktor hat, wer gestern abend im Garten gerülpst hat .............

hm, wenn mir Leute aus der Nachbarortschaft sagen: ah ...... du bist die Enkelin von der Resi ...... die ist doch die Kronenzeitung aus Ernsdorf *gg*

Elisabetta1 - 1. Aug, 09:44

liebe capra ibex, da kann man nur lächeln....

deine schilderung des *dorflebens* ist herrlich. ;-))))
auf dem land sind die *unterhaltungs-möglichkeiten* eben doch ein wenig spärlicher und da ist tratsch und klatsch eine willkommene abwechslung. hat ja an und für sich auch was gutes, denn jedermann/frau wird sicher schon nach tagen vermißt und nicht erst nach einem jahr.
auch die nachbarschaftshilfe und das zusammengehörigkeitsgefühl sind da nicht zu unterschätzen.
capra ibex - 1. Aug, 11:41

alles hat zwei Seiten ;-)

also von spärlichen Unterhaltungsmöglichkeiten würd ich nicht gerade sprechen, ein Feuerwehrheuriger jagt den anderen, ein Sportvereinsfest das nächste, die "Wüdsauparty" vom Nachbarort ist gleichzeitig mit dem Kellergassenfest, die Freiluftbühnen werden immer mehr.
Man muß nur aufpassen was man anzieht, und mit wem man spricht und wen man grüßt (und wen nicht), denn das ist der Gesprächsstoff bis zum nächsten WE *gggg*

GsD ist es mir herzlich egal, was die Leute über mich reden.

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