Freitag, 24. April 2009

Automatischer Anrufbeantworter

Niemand da.

Nur die Maschine
antwortet auf deinen Anruf.
Die körperlose Stimme,
Vorspiegelung einer Präsenz,
die bedauert, abwesend zu sein.

Abends streicht die Einsamkeit um deinen Stuhl,
legt sich wie eine Katze auf deinen Schoß.
*Ich bin traurig*, möchtest du sagen. *Ich brauche dich.*

Nur wie sagt man das einem automatischen Anrufbeantworter?

Ein Automat, der im Bemühen, die kalte Leere zu lindern,
die Verlassenheit des Raums,
dein Unbehagen noch steigert,
zeichnet er doch eine Silhouette, die sich in Sekunden auflöst,
und dem Tastsinn
die entblätterte Ahnung einer nahen Haut hinterlässt.

Dei Einsamkeit treibt dich weiter. Eine andere Nummer.
Das Versprechen einer anderen Stimme.
Der Anruf wird angenommen.
Du hörst das bekannte *Hallo*.
Erleichterung. Die Seele will sich entspannt zurücklehnen,
als, hastig, der Freund oder die Freundin fragt, ob du zu Hause bist,
gerade eben habe man naemlich
(dank der vielseitigen Technologie)
jemand anderen in der Leitung
und könne nicht mit dir sprechen.
Ja, sagst du, klar, keine Sorge,
du bist zu Hause
wirst den ganzen Morgen und den ganzen Nachmittag zu Hause sein.

Wirst allein und beklommen zu Hause sein
und vorgeben
- ganz moderne Frau -
so gut wie jede andere
die vielfältigen Verpflichtungen zu überleben,
die Gleichgültigkeit



[Gioconda Belli]
Ich bin Sehnsucht - verkleidet als Frau

Quelle der Heiterkeit

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Was ist der Mensch?

Es ist schade,

daß diese Frage nur von ihm selber

aufgeworfen und beantwortet werden kann.


Ich möchte wohl einmal

die Meinung irgendeines

anständigen Tieres,

eines Esels, Ochsen, Pferdes

oder auch nur eines Flohs

darüber hören!


[Wilhelm Raabe]
[1831***1910]

Faszination Schmiede_Eisen

Stark, biegbar, mannigfaltig, ästhetisch, zierlich, handwerkliche Qualität - für mich, immer ein *Hingucker*

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In Kombination mit Gußeisen
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Donnerstag, 23. April 2009

Abendgedanken

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Mir ist auf der Straße ein sehr armer,

junger Mann begegnet, der verliebt war.

Sein Hut war alt, sein Mantel abgetragen,

Wasser rann durch seine Schuhe.

Aber Sterne zogen durch seine Seele.


[Victor Hugo]

Die Zeit

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***** ***** ***** ***** *****

Nichts ist länger als die Zeit, denn sie
ist das Maß der Ewigkeit; und nichts
ist kürzer als sie, denn sie fehlt uns an
allen Ecken und Enden. Nie vergeht sie
für den Ungeduldigen schnell genug,
und nie verweilt sie dem Glücklichen
lang genug. Ins Unermessliche dehnt
sie sich im großen Raum und unwahr-
nehmbar zerfällt sie in kleinste Teile.
Jeder von uns verschwendet, und
jeder bedauert ihren Verlust. Nichts
geschieht ohne ihre Mitwirkung. Ins
Meer des Vergessens versenkt sie, was
für kommende Geschlechter ohne
Bedeutung ist; doch allem, was
wahrhaft groß und von Wert ist,
schenkt sie ewiges Leben

***** ***** ***** ***** *****


[Voltaire]

der lotto-sechser!

lottozahlen

das spiel *6 aus 45*, unser lotto, wurde in österreich im jahre 1986 eingeführt. seither spiele ich mehr oder weniger regelmäßig mit und hatte natürlich (was sonst?) noch keinen sechser. ;-)

den jackpot am gestrigen mittwoch, über 5 Millionen €uro , konnte ich wiedereinmal nicht gewinnen, weil ich schlicht und einfach vergaß, einen schein einzulösen. in diesem zusammenhang habe ich mich informiert, wie und wann lotto überhaupt begonnen hat - die *genuesen* waren die erfinder und wen es interessiert, die entstehungs_geschichte der lotterien, wäre
hier nachzulesen.

Sicher gibt es viele Menschen, welche regelmäßig spielen und niemals gewinnen (ich zum beispiel) aber ausgesprochene glückspilze befinden sich auch unter uns und zwar jene, welche schon zweimal einen sechser getippt oder zwei idente scheine über quicktipp eingelöst haben. es kommt öfters vor, als mann/frau glaubt!
wenn es einen einfachen oder mehrfach_jackpot gibt und ich mitspiele, neige ich schon dazu, mich der träumerei hinzugeben und zu fragen: was würde ich machen.......wenn? luftschlösser sind schnell gebaut. ;-)

Mittwoch, 22. April 2009

Abendgedanken

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Verliebte

Mal himmelhochjauchzend,
mal zu Tode betrübt.
Nie lauwarm,
Alles ganz
erlebend und erleidend.
Eben noch
nach den Sternen,
jetzt schon
nach Strohhalmen greifend,
balancieren sie
auf dem hoch gespannten Seil
ihrer Sehnsucht ins Ungewisse.

Niemand balanciert
anmutiger als sie.
Und niemand stürzt tiefer.


[Hans Kruppa]

Worte

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Ich habe nur diese Worte
um meine Gefühle zu kleiden
mit schützender Haut:
Liebe,
Trauer,
Sehnsucht,
Hoffnung.


Meine Worte –
schutzlose Hülle
des Windes,
durch die das Herz
sichtbar schlägt,
mit all seiner Liebe,
in die Vergeblichkeit

[Annette Gonserowski]

Dienstag, 21. April 2009

Ein kleines Paradies

Eine Freundin von mir, hat vor nunmehr fünf Jahren ein Grundstück mit Haus gekauft.
Der Garten, der jahrelang vernachlässigt war, mußte in mühevoller Arbeit zu dem gemacht
werden, was er heute ist ...... ein kleines Paradies. Es ist immer wieder eine Freude für
mich, dort ein paar Stunden genießen zu können.

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Abendgedanken

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Wollen wir uns nicht alle erdenkbare
Liebe erweisen, solange wir noch leben?
Wir wissen ja nicht, wie lange uns
das noch vergönnt sein wird.



[Theodor Storm]

hai@ku

Note42
~treo~

hey, man!

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Wenn der Flieder, wieder blüht...

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DAMIT ICH GLÜCKLICH WÄRE



Das müßte sein von jenen blanken
Lenztagen einer, da die Kranken
man vor die dunklen Türen bringt.
Im Flieder ist ein Spatzenzanken,
weil keinem rechter Sang gelingt.
Der Bach, dem alle Bande sanken,
weiß nicht, was tun vor Glück, und springt
bis aufwärts zu den Bretterplanken,
dahinter Beete, kiesumringt,
und Blumenblühn und Birkenschwanken.
Und vor dem Häuschen, goldbezinkt,
um das der Frühling seine Ranken
wie liebeleise Arme schlingt, -
ein blondes Kind, das in Gedanken
das schönste meiner Lieder singt.


[Rainer Maria Rilke]

Ehrgeiz, Reichtum, Neid

Weißt du, was die alten Männer tun,
wenn sie 50 Jahre lang um Reichtümer
und Ehrenstellen gebuhlt haben?
Sie lassen sich auf einem Herd nieder
und bebauen ein Feld. Dann und erst
dann, nennen sie sich weise. Sage mir,
könnte man nicht klüger sein als sie
und früher dahin gehen, wohin man am
Ende doch soll? ... Ach, der unselige
Ehrgeiz, er ist ein Gift für alle Freuden.
Darum will ich mich losreißen von
allen Verhältnissen, die mich
unaufhörlich zwingen zu streben,
zu beneiden, zu wetteifern.


Heinrich von Kleist beschrieb das, was auch heute noch aktuell ist. Die Bühne der Politik und Arbeitswelt der Vorstandsetagen werden nur ungern verlassen, gehen doch Einfluß und Macht verloren.
Von den wirklich schwer arbeitenden Menschen aber, wird angenommen, daß sie mit *Freuden*, akzeptieren,
ihr Ruhestandsalter, erst knapp vor dem siebenten Lebensjahrzehnt, erreicht zu haben.

Montag, 20. April 2009

Gedanken zur guten Nacht

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Mit jeder Stunde beginnt für uns ein neues Leben.

Lasst uns freudig vorwärts gehen und ihm begegnen.

Wir müssen weitergehen, ob wir wollen oder nicht,

und wir werden besser gehen, wenn wir unseren Blick

nach vorne richten, als immer zurück.


[Jerome K. Jerome]

Die große Überraschung!

In meiner heutigen Tageszeitung, befand sich auf der letzten Seite (Leute)
ein Artikel über Susan Boyle, einer 47 jährigen, arbeitslosen Frau aus Schottland,
welche sich in einer Castingshow bewarb. Sowohl die Jury, als auch das
Publikum konnten sich das Lachen nicht verkneifen, als sie erzählte, daß sie
Berufssängerin werden wolle.
Die Überraschung war perfekt.
Gerade habe ich mir bei Youtube , gut dreimal dieses Video angesehen und es
entbehrt für mich nicht einer großen Berührtheit, wie die Sängerin das Lied
dargebracht hat und nicht weniger, das Eingeständnis der Jury, sich total
geirrt zu haben.
Ein paar Minuten zum Staunen.

http://www.youtube.com/watch?v=RxPZh4AnWyk

impressions in red & blue

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hai@ku

Note41
~treo~

Sonntag, 19. April 2009

Gute Nacht Gedanken

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Es steht dir ja frei,

zu jeglicher Stunde dich in dich selbst

zurückzuziehen und nirgends finden wir

eine so friedliche und ungestörte Zuflucht

wie in der eigenen Seele


[Marc Aurel]

Altstadtspaziergang

Heute war das ideale Wetter für einen Altstadtspaziergang.
Meine Motive waren diesesmal nicht die Sehenswürdigkeiten, die auf jeder Ansichtskarte von Graz zu finden sind,
sondern die stillen, charmanten Plätze und Häuser, die Einladen zum Verweilen und eine Oase der Ruhe, mitten im
Zentrum sind.

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Stadtpfarrkirche Hof
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Herrengasse
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Mesnergasse mitten im Zentrum
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Herrengasse Nr. 13 Hof
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wie oben
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Stempfergasse-Bischofplatz
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Glockenspielplatz
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Pomeranzengasse
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Sporgasse
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Stiegenkirche
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ein Schmiede-Kunstwerk
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Hofgasse
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Bäckerei E.d.e.g.g.e.r.-T.a.x

es ist sonntag....

....und ich bekam wieder ein *leih_geschenk* von thomasfrancisco.
vier zauberhafte gedichte, die man natürlich auch auf seiner website
nachlesen kann:

http://einermehrderweint.twoday.net/


herzrhythmusstörungen


spürst du wie es aussetzt, gelegentlich
aussichtsloser kampf um gleichklang
wir sind nicht mehr eins, nur noch vorhanden.
stolpernd der muskel, in liebesbefreiten zeiten
taktlos


*****

Irgendwann

wird deine hand weichen,
wie dein blick jetzt schon , gelegentlich.
und dein herz schlägt ruhiger, spürt es mich
du bist im gehen begriffen, scheuer schritt,
ich verweile,bleibe dein


*****

seeleninsuffizienz

es ist nicht alles glück was als solches vorhanden scheint
einiges ist nur gemeinsame zeit die vergeht.
körper im verfall des lebens, dass besonders schien irgendwann.
liebe ist, die butter zu teilen und das bett, in momenten vergänglicher lust
.

*****


ich bin da und bleibe

stelle stühle auf, an unwegsamen orten
dass du ruhe findest, rast .
an der biegung des lebens inne hältst
für momente der besinnung voll
und bleibst, ewiglich.


*****

ich möchte diese vier gedichte, einem besonderen
menschen widmen - dem herrn des tempels!

t.a.*.*.o.r.i.

Samstag, 18. April 2009

Das schaffen die Sonne und ein Kristall

spektralfarben

* Spektral.Farben *

Hoffnung

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Etwas zu wünschen übrig haben,
um nicht vor lauter Glück unglücklich zu sein.

Der Leib will atmen und der Geist streben.

Wer alles besäße, wäre über alles enttäuscht
und mißvergnügt. Sogar dem Verstande
muß etwas zu wissen übrigbleiben, was
die Neugier lockt und die Hoffnung belebt.


[Baltasar Gracián]

Es liegt an dir ......

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......ob du ein Leben lang an geschlossenen Türen vorbeiläufst, oder ob diese Türen sich öffnen und du willkommen bist.



[© Paul Schibler]

Freitag, 17. April 2009

Worte

Die Worte weichen mir aus,
Haben es eilig. Fliehen vor mir.
Vor dem Computer sitzend,
ohnmächtig, schaue ich auf den Bildschirm, als wohne ein
Mitfühlender
dort und könne mir helfen.
Tagelang bin ich über Flüsse von aufreizenden Bildern und
Ideen geschifft.
Ich denke: jetzt hab ich's. Jetzt endlich kann ich das Werk
schreiben, das ich von mir erwarte.
Doch die Finger zögern vor den Tasten
und die Melodie hebt nicht ab. In Agonie beuge ich mich über
den Abend.
Ich vergrabe mich in Büchern und kann sie nicht lesen.
Will ich mich nähern, stieben die Wörter auf wie Schwärme
aufgescheuchter Tauben.
Nur ihren Flügelschlag hör ich. Nur die Schönheit, die in ihnen
wohnt, nehme ich wahr.
Die eine oder andere kehrt zurück. Lässt sich nieder zu meinem
Füßen. Pickt Körner aus meiner Hand.
Die anderen schauen mich drohend von Dachfirsten an
oder werden zu Ameisen.
Schwarze Ameisen auf meinem Schreibtisch,
sie haben es eilig,
fliehen vor mir.

(Gioconda Belli)

eye.pieces

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kurze rast
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herz.blut
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schierlingsbecher

sonntagsspaziergang

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frei sein, durchatmen, die stille genießen, miteinander schweigen aber auch zwischendurch lustvolle gespräche führen, die kamera stets einsatzbereit halten und gehen....gehen.....gehen.....

Optimismus ist...

... die Lehre oder der Glaube, daß alles schön sei,
das Häßliche eingeschlossen;
daß alles gut sei, besonders das Schlechte;
daß alles richtig sei, auch das Verkehrte.
Am zähesten halten jene daran fest,
die am meisten Enttäuschung und Not gewöhnt sind,
und am glaubwürdigsten wird er mit einem Grinsen erklärt,
das ein Lächeln nachäfft.
Als blinder Glaube ist er dem Lichte der Widerlegung unzugänglich -
eine intellektuelle Krankheit,
die jeder Behandlung trotzt und die nur der Tod heilt.
Er ist vererblich, aber glücklicherweise nicht ansteckend.


[Ambrose Gwinnet Bierce]


Ich selbst, bin ja eher ein Pessimist, mit einer ordentlichen Portion Mißtrauen ausgestattet, die mir in vielen Entscheidungen hilfreich war und ist.
Nur in einem Belang, einem sehr persönlichen, bin ich geneigt , immer wieder zu vertrauen, zu glauben und damit einen gewissen Optimismus an den Tag zu legen. Ich sollte mir die Worte von Gwinnet Bierce , öfters in Erinnerung rufen, um wiederkehrende Enttäuschungen zu ersparen.
Der Mensch ist, wie er ist ..........

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Es waere dumm, sich ueber die Welt zu aergern. Sie kuemmert sich nicht darum. (Marc Aurel)

fuer Aphorismenbegeisterte

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Mein Leitspruch

MORGEN IST ALLES ANDERS

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Zuletzt aktualisiert: 15. Jul, 02:09

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