wenn sie im schicksal unten mich hielte
Sage mir keiner,
dass ich die Gegenwart nicht
liebe; ich schwinge in ihr;
sie trägt mich, sie giebt mir
diesen geräumigen Tag,
den uralten Werktag
dass ich ihn brauche,
und wirft in gewährender Großmut
über mein Dasein niegewesene Nächte.
Ihre Hand ist stark über mir und
wenn sie im Schicksal
unten mich hielte, vertaucht,
ich müsste versuchen
unten zu atmen.
aus: Soll ich die Städte rühmen
Rilke
dass ich die Gegenwart nicht
liebe; ich schwinge in ihr;
sie trägt mich, sie giebt mir
diesen geräumigen Tag,
den uralten Werktag
dass ich ihn brauche,
und wirft in gewährender Großmut
über mein Dasein niegewesene Nächte.
Ihre Hand ist stark über mir und
wenn sie im Schicksal
unten mich hielte, vertaucht,
ich müsste versuchen
unten zu atmen.
aus: Soll ich die Städte rühmen
Rilke
Elisabetta1 - 1. Jul, 20:47
auch Rilke
Ordnungen? und gesetzt selbst, es nähme
einer mich plötzlich ans Herz: ich verginge von seinem
stärkeren Dasein. Denn das Schöne ist nichts
als des Schrecklichen Anfang, den wir noch grade ertragen,
und wir bewundern es so, weil es gelassen verschmäht,
uns zu zerstören. Ein jeder Engel ist schrecklich.
Und so verhalt ich mich denn und verschlucke den Lockruf
dunkelen Schluchzens. Ach, wen vermögen
wir denn zu brauchen? Engel nicht, Menschen nicht,
und die findigen Tiere merken es schon,
daß wir nicht sehr verläßlich zu Haus sind
in der gedeuteten Welt. ( aus der 1. Duineser Elegie)
Das Wunderbare an Rilke ist, dass er uns Gefühle vorgibt --- für fast alle existenziellen Situationen ...
denn wir sind eben nicht sehr verlässlich in der von uns gedeuteten Welt.... da geben seine Worte Halt .....
freundliche Grüße
und Du entschuldigst, dass ich - ebenfalls Rilkekennerin und fallweise Liebhaberin - mich mit einem Text von ihm in Dein Gespräch " einmische"....
Nante
freundliche gruesse
elisabetta