weihnachten naht - na und?

noch nie in den vergangenen jahren, habe ich mir so wenig aus dem weihnachtsfest gemacht, wie in diesem jahr. daran konnten auch besuche mit freundinnen in speziellen geschäften [möbelhäusern], wo es weihnachtsschmuck im überfluß gibt, nichts ändern; genauso, wie das aufsuchen diverser adventmärkte, wo handwerklich gefertigte geschenksartikel angeboten werden, keine stimmung aufkommen ließ.
das einzige zugeständnis, das ich dem advent zolle, ist ein adventkranz und als blumenschmuck, zwei *weihnachtssterne*, die in ihrem herrlich flammenden rot, ein farbenprächtiges bild in die wohnräume zaubern.
kein *leuchtender* fensterschmuck, keine *tannengirlande* und keine kerze in der großen laterne auf der loggia, keine grünen zweige an stellen, die in früheren jahren, immer geschmückt wurden - nichts deutet in irgendeiner weise auf weihnachten hin.
die dekoration ist die eine sache, die bedeutendere aber, weil nicht mich alleine treffende ist, daß es mir auch an freude fehlt,
weihnachtsgeschenke zu kaufen. nicht, daß ich viele und große geschenke zu besorgen hätte, nein : meist sind es bücher, cd's oder andere kleinigkeiten, die ich zu weihnachten verschenke, aber auch dafür kann ich heuer keine begeisterung aufbringen.
was tue ich also? das geschenkekaufen sein lassen und meinen freund/inn/en erklären, daß das *christkind* heuer gestreikt hat?
trotzdem welche besorgen, selbst auf die gefahr hin, daß sie ohne freude und liebe besorgt werden und dann vielleicht nicht den eventuellen erwartungen entsprechen, weil die sorgfalt zu wünschen übrig ließ? [zwangsbeschaffung]
noch ist ja nicht aller tage abend und weihnachten noch 2 wochen entfernt, aber der zwiespalt in mir, macht es nicht leicht.
die einzige gewißheit, die ich in bezug auf weihnachten *noch* habe, ist , daß es, so wie jedes jahr einen christbaum geben wird ~ vom boden bis zur decke ~ würde dies ebenso fraglich werden, ja dann müßte ich wohl einen brief an das christkind schreiben, damit es mir weihnachten wieder näher bringt.

Elisabetta1 - 11. Dez, 00:05
schon lange dahin
ist für mich das glückliche Weihnachtsgefühl. Als Kind, da war es toll! Doch seit Jahren habe ich diese Vorfreude nicht mehr. Warum?
Zu viel Konsum, zu viel Zwang? Auch, aber nicht vordergründig. Ich glaube, es ist, weil ich mich einfach jeden Tag so sehr geliebt fühle von meinem Mann, weil ich beginne mich selbst zu lieben. Denn die Zugewandheit der Familie war es früher, die Weihnachten für mich ausmachte.
Ist es nicht viel schöner, wenn ich das nun allzeit fühlen kann, und nicht nur in der Weihnachtszeit?
Vielleicht ist es bei Dir ja auch so, dass Du einfach zu glücklich bist um an Weihnachten noch eine Veränderung zu spüren? Das wäre doch wundervoll. Und ich glaube, dass Du mit Deiner warmen Art bei Deinen FreundInnen immer ein Geschenk selber BIST. Da musst Du doch nichts gezwungen kaufen!? Wenn Dir was einfällt, was ja schon der Fall sein wird, wenn der Druck des Müssens mal von Dir abgleitet, dann kannst Du ja was schenken. Etwas, das genau passt wird Dir dann über den Weg laufen. (einst NICHT zur Weihnachtszeit!) Nur Menschen, die das abwarten können, bekommen von mir ein echt, wahres Geschenk! Darauf zu warten hat sich bisher meist gelohnt.
Liebe Grüße,
Heike
danke, liebe heike
in all den jahren vorher, war weihnachten für mich auch ein fest der traditionen, die ich gewahrt haben wollte, sehe nun aber, daß der kommerz in allen belangen überhand nimmt.
ja, du hast recht, wenn man sich geliebt fühlt, dann ist das *rundherum* nicht mehr das wesentliche, sondern nur ein kleiner teil davon, der zum glücklichsein beiträgt.
liebe grüße
elisabetta