Die Nacht ist klar

Die Nacht ist klar gefegt,
ganz wie die Einsamkeit.
Ich ziehe Kreise um die Lampe,
meine Seele, eine miauende Katze in einer Gasse.
Wie wählt man das Leben das man lebt?
Kommt der Moment, in der das Gefühl seine Neuheit verliert?
Wir haben den Gipfel erlebt und den Abgrund,
der Rest ist wie der platte Gesang eines gesichtslosen Steins.
Ich trage mein zerquetschtes Herz geschultert,
Faust, die gern ertrinken würde,
Muskel, der müde ist, vergebens zu wüten und zu hoffen.
Ich dachte, ich läge im Bett einer Zweisamkeit, die ewig wäre
und sanft,
doch die Liebe birgt steinige Pfade
und ihr Lächeln ist leicht
- der Wind trägt es fort -.
Jeder lebt an seinen Körper geklammert
und an sein Schicksal,
und der Grund des einen ist die Grundlosigkeit des anderen.
Das einzig Wirkliche und Wahre ist die Einsamkeit,
die der Geburt
und die des Todes
Halten wir sie also
ganz fest.
Heute bin ich hier
und morgen werde ich nicht mehr sein.
Nichts ist ewig,
nicht einmal dieser Schmerz
der mir ewig scheint.
(Gioconda Belli)
Feuer bin ich in der Ferne
Elisabetta1 - 30. Jun, 20:13
das da:
"Kommt der Moment, in der das das Gefühl seine Neuheit verliert?"
hat frau belli ganz bestimmt nicht so geschrieben.
ja, soviel respekt möcht bei unauthorisiertem abkupfern schon sein.
find ich jedenfalls.
ach, frau *oberlehrer*...
*abkupfern* wäre nur dann richtig, wenn es ein plagiat oder eine billige kopie darstellt.
frau gioconda belli, deren name als urheberin dieses textes genannt wird, dürfte mir den
*abschreib-fehler* verzeihen, den ich jetzt!, nach einer stunde im netz, korrigieren werde.
rechtschreibung
"autorisiert" schreibt sich nach wie vor gaaaaanz ohne "h".
;-)